The Chosen One

Oder: Was ist dieser „Spielleiter“ von dem sie alle sprechen?

Jede Runde braucht einen Spielleiter. Aber wer ist denn der ideale Spielleiter?

Eigentlich ist die Frage ganz einfach: Der, der es sein möchte. Aber trotzdem gibt es hier einen kleinen Überblick über die Aufgaben eines Spielleiters und was ihn von den Spielern unterscheidet.

Aufgaben

#1 – Das Regelwerk kennen. Der Spielleiter leitet das Spiel. Das heißt er sollte das Regelwerk zumindestens gelesen haben und im Groben wissen, wo was steht. Es ist auch hilfreich, sich zu den wichtigsten Punkten Notizen zu machen. Speziell bei Cthulhu gibt es auch den atmosphärischen Spielleitersichtschirm, bei die wichtigsten Tabellen und Regeln nochmals in Kurzform beigelegt sind – bei anderen Systemen sicherlich auch.

#2 – Die Welt kennen. Um das Ambiente der Welt gut zu vermitteln, solltest du dich schon auskennen. Sei es nun ein Fantasy-Setting in dem es gilt, die Landschaften und fantastischen Städte zu vermitteln und den Spielern die Chance zu geben, wahrhaft heroisch aus dem Abenteuer hervorzugehen – oder eben auch ein lovecraft’sches Horror-RPG in den 1920er Jahren, in dem der Spielleiter auch den ein oder anderen historischen Fakt in der Trickkiste haben sollte, ebenso wie die Fähigkeit den unterschwelligen, düsteren Horror ganz subtil ins Geschehen einfließen zu lassen.

#3 – Die Handlung kennen. Ein guter Spielleiter kennt die Handlung, die den Abend bestimmen soll, wie seine Westentasche. Und das wiederum ist mit Vorbereitunszeit verbunden. Viel Vorbereitungszeit. Denn entweder setzt man sich mit den Kaufabenteuern auseinander bis man sie restlos verstanden und durchstiegen hat (was meist mehrfaches Lesen voraussetzt) oder man schreibt ein eigenes Abenteuer. Beides ist recht zeitintensiv, bildet aber die Grundlage für eine gelungenen Spielabend.

#4 – Bei der Charaktererstellung helfen und die Charaktere kennen. Es ist so, dass du als Spielleiter wahrscheinlich die Regeln am Besten kennst und sowieso der Einzige bist, der die Handlung kennt. Gib also deinen Spielern ein paar Tipps, welche Arten von Charakteren hilfreich sind, welche Fertigkeiten wichtig sein könnten und wie sie am Besten ihre Charaktererstellung angehen. Gerade am Anfang kann es auch äußerst hilfreich sein, wenn ihr alle Charaktere gemeinsam in der Gruppe erstellt. Und dann solltest du im Groben die Wesenszüge und Besonderheiten deiner Spielercharaktere kennen (und Notizen dazu machen), um ein paar charakterbezogene Details ins Abenteuer einzubauen und die ganze Sache dadurch spannender zu gestalten.

#5 – Das Spiel leiten. Zu guter Letzt ist es die Aufgabe des Spielleiters, den Spielern die Handlung zu präsentieren und eine spannende Geschichte anzubieten. Ob die Spieler dann darauf eingehen, ist eine andere Frage. Deshalb sollte ein Spielleiter auch immer darauf vorbereitet sein, dass Spieler Dinge tun, die er selbst nicht erwartet hat.

Was sagt uns das?

Der Spielleiter ist die Person, die mit Abstand die meiste Zeit mit dem Spiel verbringen wird. Er sollte also mit Herzblut bei der Sache sein, damit die Vorbereitungszeit für ihn trotzdem Spaß macht und nicht in lästige Arbeit ausartet. Außerdem bietet es sich an, wenn der Spielleiter schon Erfahrungen mit Pen&Paper beziehungsweise dem bespielten System hat. Im Zweifelsfall sollte außerdem der Spielleiter entscheiden, welches System gespielt wird, denn der weiß ja schließlich am Besten, was er sich selbst zu leiten zutraut.

Bist du auch Spielleiter? Wie bist du dazu gekommen? Was meinst du zu der ganzen Sache hier? Lass es mich wissen! 😉

Ein Kommentar zu “The Chosen One

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